Zwei berühmte Einwohner haben den Namen „Zizers“ in die Welt hinausgetragen:
Kräuterpfarrer Johann Künzle und Kaiserin Zita.
Kräuterpfarrer Johann Künzle (1857-1945)
Der legendäre Kräuterpfarrer Künzle lebte und wirkte 25 Jahre – 1920 bis zu seinem Tod im Jahre 1945 – in Zizers. Er war kämpferischer Querdenker, Naturarzt, Sprachgenie – er sprach acht Sprachen – und Unternehmer zugleich. Mit seinen pflanzlichen Arzneien heilte er nicht nur Menschen aus der Region, sondern auch hohe Adlige aus der halben Welt. Die Kräuterapotheke beschäftigte in ihren besten Zeiten 35 Angestellte und war mithin der grösste Steuerzahler in Zizers.
Unglückliche Entscheide der Regierung des Kantons Graubünden in einem Steuerstreit mit den Erben von Pfarrer Künzle hatten unter anderem zur Folge, dass die Pfarrer-Künzle-Produkte heute in Minusio (TI) produziert werden.
Kaiserin Zita (1892-1989)
Kaiser Karl und Zita, die letzte Kaiserin von Österreich, wurden nach nur zweijähriger Regierungszeit enttrohnt. Sie lebten nach 1919 im Exil. Nachdem Kaiser Karl im Jahre 1922 verstarb, hat Kaiserin Zita ihre acht Kinder alleine grossgezogen. Während 27 Jahren – 1962 bis zu ihrem Tod im Jahre 1989 – war das St. Johannes-Stift ihre geliebte Heimat.
Kaiserin Zita blieb ihr fast hundertjähriges Leben lang eine beeindruckende Frau. Zizerserinnen und Zizerser, welche das Privileg hatten, ihr zu begegnen, bekräftigen das gerne.
Das Bild nebenan zeigt Karl und Zita, zusammen mit Kaiser Franz Josef, anlässlich ihrer Hochzeit am 21. Oktober 1911.