Schlösser

Zizers ist stolz auf seine beiden Schlösser.

Bauherr des ersten Schlosses ist Johannes Rudolf von Salis, seines Zeichens Feldmarschall in französischen Diensten. Regie führte dessen Gemahlin, glänzte doch ihr Gatte während der gesamten Bauzeit von 1670 bis 1688 durch Abwesenheit. Die sogenannte „Marschall-Linie“ ist um 1819 erloschen. Heute ist das untere Schloss – auch St. JohannesStift genannt – im Privatbesitz und wurde bis 2016 als Alters- und Pflegeheim genutzt. Berühmteste Bewohnerin war zwischen 1962 und 1989 die österreichische Kaiserin Zita.

Das zweite Schloss ist um 1690 von Simon von Salis erbaut worden. Dessen Vater, Johannes von Salis, trug den Titel eines österreichischen Reichsgrafen. Man spricht deshalb von der „Gräfler-Linie“. Heute ist das Schloss in Privatbesitz.

Burg Fridau

Im Zentrum des Dorfes steht die Burg Friedau. Im Volksmund wird die Burg auch „Schelmenturm“ genannt. Die Anlage ist vom Churer Bischof
Volkhart (1237-1251) erbaut worden. Die einstmals mächtige Befestigung war das Zentrum der bischöflichen Grundgerichtsbarkeit. Später wurden die Delinquenten aus dem Kreis Fünf Dörfer in der Burg inhaftiert. Beim Dorfbrand von 1897 wurde die Anlage stark in Mitleidenschaft gezogen. Heute ist die Burg in Privatbesitz und wird saniert.

Haus zur Glocke

Eines der ältesten noch bewohnten Zizerser Gebäude ist das Haus zur Glocke. Einst war es Gasthaus, dem vermutlich auch Susten (Lagerhäuser mit Pferdestallungen) angegliedert waren. Später diente das Haus zur Glocke als Rathaus des Kreises Fünf Dörfer. Es beherbergte die Kreisverwaltung, das Kreisamt, das Kreisnotariat, das Betreibungs- und Konkursamt sowie die Vormundschaftsbehörde. Heute wird das Haus zur Glocke als reines Wohnhaus genutzt.

Zizerser Königshof

Einzigartiges Zeugnis Bündner Geschichte

Der karolingisch-ottonische Königshof von Zizers – in zeitgenössischen Quellen als curtis bezeichnet – stellt ein für die Gemeinde Zizers, den Kanton Graubünden, aber auch für den gesamten Schweizer Raum ausserordentliches archäologisches, architektonisches, kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtliches Denkmal dar. Bislang steht der bei Bauarbeiten 2003 entdeckte Befund aus dem 8. bis 11. Jahrhundert in der Schweiz ohne Parallelen da, sodass dem Monument völlig zu Recht nationale Bedeutung zukommt. Die laufende Auswertung der archäologischen Untersuchungen sowie der historischen Quellen wird ohne Zweifel wichtige neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen Geschichte des Kantons und seiner umliegenden Gebiete liefern. […]